"Die Gesellschaft lebt allein vom Geist des Spieles. Sie spielt die Spiele der Unerbittlichkeit und die der Freude, denn in Nichts kann der Mensch seine Freiheit reiner beweisen als in der Distanz zu sich selbst."

Helmuth Plessner: Grenzen der Gemeinschaft
Theater am Hauptbahnhof, in der Fußgängerzone, im Park, Laien
auf der Bühne, Texte aus autobiographischem oder
dokumentarischem Material: In vielfältigen Formen sucht das
Theater heute die direkte Auseinandersetzung mit der Realität.
Unter dem Stichwort Urbane Akteure haben wir die These
aufgestellt, dass es den Widerspruch zwischen dem Künstlichen
und Ausgedachten im Theater einerseits und dem echten,
authentischen Leben andererseits gar nicht gibt. Denn auch
Realität und Alltag sind bestimmt von Spielregeln,
Selbstinszenierungen, spielerischen Codes und gestalteten
Räumen.
Wenn die Stadt unsere Bühne ist und wir darin auftreten und
spielen: Was heißt das für den städtischen Raum? Was heißt das
für den Begriff Realität? Und was heißt das für das Theater?


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