Béla Pintér und Compagnie | Ungarn


Eine böse Seifenoper vom Land
Irén und Attila sind ein liebenswertes Paar. Sie betreiben in der ungarischen Provinz einen kleinen Bio-Bauernhof, engagieren sich leidenschaftlich in der örtlichen Amateurtheatergruppe und wünschen sich nichts sehnlicher als ein Kind. Als sie erfahren müssen, dass Irén unfruchtbar ist, adoptieren sie kurzerhand die hässliche Rószi – und weil Rószi ohne ihre Busenfreundin nirgendwo hingeht, packen sie das Roma-Mädchen Anita auch gleich mit ein. Zuhause bringen die beiden Teenager das soziale und emotionale Gefüge der Dorfgemeinschaft jedoch vollkommen aus dem Gleichgewicht. Und ehe man sich’s versieht, wird die ländliche Idylle zur Hölle, werden die Menschen zu Monstern.
Béla Pintér gräbt mit Miststück nach den Vorurteilen, die tief in uns verwurzelt sind, in jedem Einzelnen und in einer ganzen Gesellschaft. Der eigenwillige Stil der mehrfach ausgezeichneten Compagnie ist hier ein virtuoser Mix aus hemmungslos übersteigerter Typisierung, ironischer Selbstreflexion und sensibler Ernsthaftigkeit. Hier prallen Leopardenleggings auf archaische Masken, verbündet sich traditionelle Folklore mit Pop und derbe Sprache mit transsilvanischen Flötenklängen. Das umwerfende Schauspielensemble um Autor und Regisseur Béla Pintér spiegelt mit skurrilem Humor das Hier und Jetzt der ungarischen Gesellschaft wider.

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Mit
Rózsi Zsófia Szamosi
Irén Tünde Szalontay
Anita Éva Enyedi
Attila Zoltán Friedenthal
Onkel Bandi Szabolcs Thuróczy
Onkel Pali László Quitt
Béla Györk Szakonyi
Etus Hella Roszik
Professor, Polizist, Vorsitzender der Jury Béla Pintér

Text und Regie Béla Pintér Dramaturgie Éva Enyedi Musik Róbert Kerényi Kostüme Mari Benedek Kostümassistenz Júlia Kiss Bühne Gábor Tamás Masken, Puppen Sosa Juristovszky Licht Zoltán Vida Ton Tamás Gresicki Regieassistenz Rozália Hajdú Management Gyula Inhaizer Produktionsleitung/Touring Manager Anna Hidvégi Koproduktion Theater der Welt 2010