Toshiki Okada | chelfitsch


Japan
Drei Leiharbeiter sollen das Abschiedsessen für ihre bereits gekündigte Kollegin organisieren. Im Hot Pepper, einem Gratismagazin mit Restauranttipps suchen sie nach einem passenden Lokal. Und da sie schon dabei sind, geben sie sich noch gegenseitig Hinweise, wo dann das eigene Abschiedsessen stattfinden soll. Im kalten Luftzug der Klimaanlage stehend, versuchen zwei weitere Angestellte einander näher zu kommen. Zum Schluss hält die entlassene Kollegin eine irrlichternde, atemlose Abschiedsrede. Toshiki Okada ist ein Vertreter der so genannten verlorenen Generation Japans, die in den Nullerjahren die scheinbaren Sicherheiten der wirtschaftlichen Ordnung zusammenbrechen sah. Alltägliche Situationen und Dialoge an der Oberfläche der Konsumgesellschaft verdichtet er zu eindringlichen Szenen voll leiser Ironie. Die Arbeitswelt, in der alles dem reibungslosen Funktionieren untergeordnet ist, zwingt die Menschen in seltsame körperliche Posen – Toshiki Okada destilliert daraus beunruhigende theatrale Choreographien.

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Text und Regie Toshiki Okada Mit Taichi Yamagata, Mari Ando, Saho Ito, Kei Namba, Riki Takeda, Fumie Yokoo Technische Leitung und Sounddesign Ayumu Okubo Lichtesign Tomomi Ohira Produktion chelfitsch, Tokio Koproduktion Hebbel am Ufer / HAU , Berlin