Yan Duyvendak, Omar Ghayatt und Nicole Borgeat |
Schweiz, Ägypten


Szenische Fragmente über Orient und Okzident
Die revolutionären Demokratiebewegungen der letzten Monate führen einmal mehr vor Augen, wie wenig Wissen, aber wie viele Vorurteile wir über die islamisch geprägten Kulturen Nordafrikas und des Nahen Ostens haben. Die üblichen Vorstellungen des Westens kollidieren mit den Realitäten des Ostens. In Made in Paradise aber begegnen sich nicht zwei Kulturen, sondern zwei Menschen. Der Wahlschweizer Yan Duyvendak und der Ägypter Omar Ghayatt haben aus den allgegenwärtigen Stereotypen und Klischees über Orient und Okzident eine Vielzahl von kleinen Szenen und Geschichten entwickelt. Diese werden dem Publikum vorgestellt, das dann darüber abstimmt, welche Szenen es sehen möchte. Die Zuschauer wählen zum Beispiel zwischen ‚9/11‘ – bisher das beliebteste Stück – einer geheimnisvollen ‚Reise nach Alexandrien‘ oder ‚Dschihad Beauté‘. Jede Vorstellung hat einen einzigartigen Ablauf und bildet immer nur einen Teil des Ganzen ab. Zwischen den Zuschauern spielend und agierend suchen Omar und Yan in hintergründigen, überraschenden und oft ironischen Szenen nach einem wahrhaftigen Miteinander und stellen fest: Wer sich auf das Fremde einlässt, läuft Gefahr sich selbst zu begegnen.

www.duyvendak.com

Am 19.10.2011 ist Made in Paradise im Rahmen des Kulturprogramms inspektionen//integrationen in der Vertretung des Landes Niedersachsen in Berlin zu sehen.

Mit Yan Duyvendak, Omar Ghayatt Dramaturgie Nicole Borgeat Live Übersetzung Samy Ebeid Mitarbeit Bühne Sylvie Kleiber Grafikdesign Nicolas Robel, B.u.L.b. grafix Produktion und Management Nataly Sugnaux Hernandez Administration Line Lanthemann Technik Gael Grivet Produktion Dreams Come True Genf Koproduktion Théâtre de l’Arsenic Lausanne, Dampfzentrale Bern, GRÜ Genf, La Bâtie-Festival de Genève
Im Rahmen des Schwerpunkts Schweizer Formate gefördert durch Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung