Lina Saneh und Rabih Mroué | Libanon


Ein politisches Melodram in Schwarz-Weiß
Eine Künstlerin stellt ihr neues Projekt bei der libanesischen Zensurbehörde vor: Sie hat den Film „Ein besonderer Tag“ von Ettore Scola in Form eines Fotoromans adaptiert. Bei Scola trafen Sophia Loren und Marcello Mastroianni als zwei einsame Figuren aufeinander, die in der faschistischen Gesellschaft des Jahres 1938 an den Rand gedrängt wurden. Im Libanon des Jahres 2006 begegnen sich ein ehemaliger linker Aktivist und eine geschiedene Hausfrau. Nun wird mit dem Zensor diskutiert: Was bedeutet es, wenn man die Geschichte in einen neuen Kontext setzt? Darf die libanesische Armee erwähnt werden? Wo ist die Grenze dessen, was man zeigen kann? Mit ihrem subtilen und ironischen Spiel auf den verschiedenen Bedeutungsebenen rücken Lina Saneh und Rabih Mroué den Denkverboten und angeblichen politischen Alternativlosigkeiten unserer Zeit zu Leibe. Beide waren in der Vergangenheit bereits mehrfach bei Theaterformen zu Gast und gelten als die herausragenden Protagonisten des libanesischen Theaters.

Konzept, Text und Regie Lina Saneh, Rabih Mroué Bühne Samar Maakaroun Musik Charbel Haber Fotografie Sarmad Louis Mroué Mit Rabih Mroué, Lina Saneh, Charbel Haber Realisierung der Bildspur Lina Saneh, Rabih Mroué und Sarmad Louis Assistenz und Produktionsleitung Petra Serhal Kostüme Zeina Saab de Melero Maske Stéphanie Aznarez Fotos mit Rabih Mroué, Lina Saneh Special guest Mona Mroué Koproduktion Festival d’Avignon, Théâtre de l’Agora Scène nationale d’Evry et de l’Essonne, Festival/Tokyo, Hebbel am Ufer / HAU Berlin, L’Etablissement public du Parc et de la Grande Halle de la Villette, Associazione Festival delle Colline Torinesi, Association Libanaise pour les Arts Plastiques, ASHKAL ALWAN Beirut
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