Barrierefreiheit

Allgemein

Barrierefreie Angebote

Seit 2021 will das Festival Theaterformen barrierefreier werden – ein Vorhaben, das eigentlich gar nicht erwähnenswert sein sollte, sondern selbstverständlich. Da es sich aber für den Großteil des Publikums um neue Angebote handelt, wollen wir unsere Pläne kurz vorstellen. 

Seit September 2020 begleiten uns die behinderten Expert*innen Noa Winter und Sophia Neises auf diesem Weg. Diese Prozessbegleitung findet in Kooperation mit dem Schauspiel Hannover und dem Staatstheater Braunschweig statt. Winter und Neises haben Sensibilisierungsworkshops zu Ableismuskritik und Barrierefreiheit für unsere Teams sowie für das Kassen- und Einlasspersonal gegeben und unsere Spielstätten in Hannover und Braunschweig einer umfassenden baulichen Bestandsaufnahme unterzogen. Daraus ist ein Handbuch entstanden, welches nicht nur den Ist-Zustand detailliert dokumentiert, sondern auch kurzfristige und langfristige Verbesserungsmöglichkeiten für die Zukunft skizziert, die wir zusammen mit den Staatstheatern angehen.

Ein erstes Ergebnis dieses Prozesses ist unsere barrierefreie Webseite, die ausführliche Informationen zu den Spielstätten enthält, wie zum Beispiel die Maße der Aufzüge und Türen, den Zugang zu barrierefreien Toiletten sowie Hinweise zu sensorischen Reizen und Anforderungen an das Publikum bei den einzelnen Stücken. Informationen zum Festivalprogramm werden auch in Deutscher Gebärdensprache per Video zur Verfügung gestellt.

Zudem haben wir neue Angebote für Zuschauer*innen mit verschiedenen Behinderungen und Bedarfen entwickelt: Seit 2021 bieten wir vereinzelt Audiodeskription mit Tastführungen an, um das Festival auch für blindes und sehbehindertes Publikum zugänglich zu machen. 2022 kommt die Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache hinzu, ebenso bieten wir Relaxed Performances für neurodivergentes Publikum (zum Beispiel Autist*innen) an.
In allen Spielstätten gibt es Sitzsäcke als alternative Sitzmöglichkeiten (zum Beispiel für Zuschauer*innen mit chronischen Schmerzen), die ebenso wie die Rollstuhlplätze einfach über den Ticketshop der Staatstheater gebucht werden können.

Wir sind uns bewusst darüber, dass wir im Moment noch keine Angebote für alle Barrierefreiheitsbedarfe anbieten können. Dies ist erst der Anfang eines langfristigen Prozesses. Wir laden Sie ein, sich mit uns auf diesen Weg zu machen!

Kontakt für Fragen zu Barrierefreiheit

Spielstätten

Großes Haus

Anreise mit dem Auto 

Die Adresse lautet Am Theater. Es gibt vier Behindertenparkplätze direkt am Großen Haus. Zwei sind den ganzen Tag über nutzbar, die anderen beiden sind zwischen 19 und 24 Uhr nutzbar.

Ein stufenloser Zugang befindet sich am Haupteingang, sondern auf der linken Seite des Gebäudes (Türbreite Doppeltür: 75 cm/150 cm). Dieser ist verschlossen und nicht selbstständig zu öffnen.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln 

Die nächstgelegene Bushaltestelle zum Großen Haus ist „Staatstheater“ und wird von den Linien 230, 411, 412, 413, 416, 418, 422, 423 angefahren. Der Laufweg beträgt 150 m. Die nächstgelegenen Tramhaltestellen sind „Rathaus“, die von den Linien 1, 2, 3, 4 angefahren wird, sowie „Museumsstraße“, die von den Linien 4, 5 angefahren wird. In beiden Fällen beträgt der Laufweg 500 m.

Alle Busse sind barrierefrei. Die meisten Trams sind ebenfalls barrierefrei und im Fahrplan gibt es Hinweise, bei welchen Fahrten es einen Stufeneinstieg gibt. Die Hotline für Auskunft zur Barrierefreiheit der Fahrzeuge ist unter (05 31) 3 83-45 54 oder (01 60) 96 95 61 94 erreichbar.

Eingangsbereich / Kasse  

Im Kassenfoyer hallt es stark. Zum Betreten müssen drei niedrige Stufen überwunden werden. Der Zugang erfolgt von der Vorhalle aus über fünf Türen, von denen keine automatisch ist.

Der Kassentresen ist nicht höhenverstellbar und seine Höhe beträgt 95 cm. Über einen Bildschirm kann der Saalplan für Besucher*innen sichtbar gemacht sowie begrenzt vergrößert werden.

Aufzug

Es gibt im Publikumsbereich einen Aufzug. Dieser befindet sich auf der linken Seite (Türbreite: 85 cm).

Saal

Der Zugang zum Saal erfolgt bis auf die wenigen Plätze für Rollstuhlfahrende ausschließlich über Treppen mit Stufen. Ein stufenloser Zugang ist zu drei Plätzen möglich, die rechts neben den Rollstuhlplätzen gelegen sind.

Rollstuhlplätze  

Für Rollstuhlnutzende erfolgen sowohl der Kartenverkauf vor Ort als auch der Einlass zur Vorstellung separat, da das Haus nur über einen separaten Eingang stufenlos zugänglich ist. Ein stufenfreier Zugang befindet sich rechtsseitig zum Saal. Die Rollstuhlplätze sind hinten mittig gelegen.

Alternative Sitzmöglichkeiten

Im Rahmen des Festivals Theaterformen werden alternative Sitzmöglichkeiten in Form von Sitzsäcken installiert. Im Vorverkauf können diese Plätze als „Sitzsackplatz“ frei gebucht werden. Zudem gibt es mehrere alternative Sitzmöglichkeiten in den Vorräumen des Saals.

Toiletten 

WCs gibt es in jedem Stockwerk. Die Waschbecken in den WCs sind grundsätzlich nicht unterfahrbar. Die Türbreiten der WC-Räume betragen 80 cm. Sie sind damit gegebenfalls geeignet für Menschen, die einen Rollator nutzen.

Ein barrierefreies WC befindet sich auf Ebene des Parketts und ist in unmittelbarer Nähe des Aufzugs gelegen.

Kleines Haus / Aquarium

Anreise mit dem Auto 

Die Adresse lautet Magnitorwall 18. Es gibt einen Behindertenparkplatz vor dem Bühneneingang des Kleinen Hauses in der Straße Magnitorwall. Der Parkplatz ist über ein Schild markiert, eine Bodenmarkierung gibt es nicht.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln 

Die nächstgelegene Bushaltestelle zum Kleinen Haus ist „Staatstheater“ und wird von den Linien 230, 411, 412, 413, 416, 418, 422, 423 angefahren. Der Laufweg beträgt 150 m. Die nächstgelegenen Tramhaltestellen sind „Rathaus“, die von den Linien 1, 2, 3, 4 angefahren wird, sowie „Museumsstraße“, die von den Linien 4, 5 angefahren wird. In beiden Fällen beträgt der Laufweg 500 m.

Alle Busse sind barrierefrei. Die meisten Trams sind ebenfalls barrierefrei und im Fahrplan gibt es Hinweise, bei welchen Fahrten es einen Stufeneinstieg gibt. Die Hotline für Auskunft zur Barrierefreiheit der Fahrzeuge ist unter (05 31) 3 83-45 54 oder (01 60) 96 95 61 94 erreichbar.

Foyer 

Personen können sowohl durch eine Drehtür vorne mittig als auch mehrere Türen an der Seite des Eingangs ins Gebäude gelangen. Das Foyer ist ebenerdig zugänglich beziehungsweise gibt es jeweils eine kleine Schwelle. Die Türbreiten betragen jeweils 100 cm.

Im Foyer gibt es zudem unterschiedliche Sitz- und Stehmöglichkeiten.

Kassentresen

Der Kassentresen befindet sich links in der Nähe der Eingangstüren und die Höhe beträgt 115 cm. Ein Saalplan in der Größe A3 ist an der rechten Seite des Kassenhäuschens angebracht.

Aufzug

Der Aufzug befindet sich im linken Teil des Gebäudes in einem Treppenhaus und ist stufenlos erreichbar (Türbreite: 85 cm).

Saal 

Der Zugang zum Parkett erfolgt über zwei Eingangstüren (links und rechts). In den 1. Rang gelangen Besucher*innen ebenfalls über zwei Eingangstüren (links und rechts). Alle Türen sind 105 cm breit.

Rollstuhlplätze + Alternative Sitzmöglichkeiten

Während des Festivals Theaterformen wird die 1. Reihe eine barrierefreie Reihe sein. Hier erfolgt eine flexible Platzierung von Rollstuhlplätzen und Sitzsäcken.

Toiletten

Um zu den WCs zu gelangen, führt der Weg vom Saal aus durch eine nicht-automatische, schwere Tür (Breite: 95 cm). Danach müssen drei Stufen nach unten überwunden werden. Rechts und links gibt es Handläufe, jeweils auf Höhe von 90 cm.

Der Zugang zum barrierefreien WC befindet sich in einem Flur auf der Ebene des Parketts. Direkt am Treppenzugang befindet sich auf der linken Seite eine breite Spiegelfront. Die Kabine befindet sich in einem separaten Raum. Dieser ist vom Flur aus nicht direkt ausgeschildert. Der Durchgang zur Kabine erfolgt über eine nicht-automatische, schwere Tür (Breite: 90 cm / Höhe Türklinke: 95 cm). Sie öffnet sich nach außen.

LOT-Theater

Anreise mit dem Auto

Die Adresse lautet Kaffeetwete 4a. Es gibt keine kostenlosen Parkplätze. Die nächsten freien Plätze befinden sich am Inselwall (Entfernung: 500 m), am neuen Weg (Entfernung: 500 m) und in der Maschstraße (Entfernung: 1 km).

Kostenpflichtige Parkplätze befinden sich zum Beispiel im Karstadt-Parkhaus (24 Stunden geöffnet), im Parkhaus Steinstraße (24 Stunden geöffnet) und im Parkhaus Welfenhof (7-24 Uhr geöffnet) in ausreichender Anzahl.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln 

Die nächstgelegene Bushaltestelle ist „Altstadtmarkt“ und wird von den Linien 411, 412, 416, 418, 422, 443 angefahren. Der Laufweg beträgt 250 m. Die nächstgelegene Tramhaltestelle ist „Radeklint“ und wird von der Linie 4 angefahren. Der Laufweg beträgt 400 m.

Alle Busse sind barrierefrei. Die meisten Trams sind ebenfalls barrierefrei und im Fahrplan gibt es Hinweise, bei welchen Fahrten es einen Stufeneinstieg gibt. Die Hotline für Auskunft zur Barrierefreiheit der Fahrzeuge ist unter (05 31) 3 83-45 54 oder (01 60) 96 95 61 94 erreichbar.

Ankunft und Eingangsbereich

Das LOT-Theater befindet sich hinter einer Einfahrt und nicht direkt an der Straße. Am Durchgang zum Theater durch Wohnhäuser befindet sich die Kante eines Rolltors. Dies stellt für Rollstuhlfahrer*innen gegebenenfalls ein Problem dar. Der Weg zum Eingang des Theaters führt über eine Rampe mit niedriger Kante (2-3 cm) und einer nicht rollstuhlgerechten Steigung (über 6%). Die Tür des Eingangsbereichs hat einen Absatz in Höhe von 1-2 cm.

Kasse

Die Tresenhöhe ist niedrig (Höhe: 100 cm). Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

Bar

Es werden Getränke angeboten. Die Schrift auf der Karte ist klein. (Tresenhöhe: 115 cm)

Rollstuhlplätze + Alternative Sitzmöglichkeiten

Die Tür zum Saal hat eine Kante in Höhe von 1 cm. Während des Festivals Theaterformen wird die 1. Reihe eine barrierefreie Reihe sein. Hier erfolgt eine flexible Platzierung von Rollstuhlplätzen und Sitzsäcken.

Toiletten

Die Toilette ist eingeschränkt barrierefrei. Es gibt Stützklappgriffe und die Türbreite beträgt 80 cm.

Übertitel

Folgende Vorstellungen werden übertitelt: 

Englische Übertitelung

Fr 01.07. 20:30 Uhr 
Sinfonie des Fortschritts
Nicoleta Esinencu
LOT-Theater 

Sa 02.07. 20:30 Uhr 
Sinfonie des Fortschritts
Nicoleta Esinencu
LOT-Theater

Di 05.07. 19:00 Uhr 
IS THIS A BLACK?
EQuemÉGosta?
LOT-Theater

Mi 06.07. 19:00 Uhr 
IS THIS A BLACK?
EQuemÉGosta?
LOT-Theater

Sa 09.07. 20:00 Uhr 
Carte Noire nommée Désir
Rébecca Chaillon
Staatstheater Großes Haus

So 10.07. 20:00 Uhr 
Carte Noire nommée Désir
Rébecca Chaillon
Staatstheater Großes Haus

Deutsche Übertitelung

Do 30.06. 20:00 Uhr 
Is This A Room: Reality Winner Verbatim Transcription
Tina Satter / Half Straddle
Staatstheater Großes Haus         

Fr 01.07. 19:00 Uhr 
Is This A Room: Reality Winner Verbatim Transcription
Tina Satter / Half Straddle
Staatstheater Großes Haus

Fr 01.07. 20:30 Uhr 
Sinfonie des Fortschritts
Nicoleta Esinencu
LOT-Theater 

Sa 02.07. 20:30 Uhr 
Sinfonie des Fortschritts
Nicoleta Esinencu
LOT-Theater

Di 05.07. 19:00 Uhr 
The Way You Look (at me) Tonight 
Claire Cunningham & Jess Curtis
Staatstheater Großes Haus

Mi 06.07. 19:00 Uhr
The Way You Look (at me) Tonight
Claire Cunningham & Jess Curtis
Staatstheater Großes Haus

Di 05.07. 19:00 Uhr 
IS THIS A BLACK?
EQuemÉGosta?
LOT-Theater

Mi 06.07. 19:00 Uhr 
IS THIS A BLACK?
EQuemÉGosta?
LOT-Theater

Fr 08.07. 19:00 Uhr 
Metamorphoses
Manuela Infante & Michael De Cock
Staatstheater Kleines Haus

Sa 09.07. 19:00 Uhr 
Metamorphoses
Manuela Infante & Michael De Cock
Staatstheater Kleines Haus

Fr 08.07. 21:00 Uhr 
How to Fail as a Popstar
Vivek Shraya
LOT-Theater

Sa 09.07. 21:00 Uhr 
How to Fail as a Popstar
Vivek Shraya
LOT-Theater

Sa 09.07. 20:00 Uhr 
Carte Noire nommée Désir
Rébecca Chaillon
Staatstheater Großes Haus

So 10.07. 20:00 Uhr 
Carte Noire nommée Désir
Rébecca Chaillon
Staatstheater Großes Haus

Audiodeskription

Audiodeskriptionen machen Theatervorstellungen für blinde und sehbehinderte Menschen zugänglich. In der Audiodeskription während der Vorstellung werden die Vorgänge auf der Bühne beschrieben. Darüber wird blinden Personen und Menschen mit Sehbehinderung der Zugang zu den visuellen Elementen eines Stückes ermöglicht: Geschildert werden u.a. Bewegung, Gesten, Mimik, Bühnenbild, Kostüme und Requisiten. Vor der Vorstellung gibt es darüber hinaus eine Tastführung. Bei einer Tastführung können blinde und sehbehinderte Menschen den Bühnenraum adäquat wahrnehmen. Die Objekte im Raum werden zunächst detailliert und präzise beschrieben. Danach können die Teilnehmer*innen sie nacheinander ertasten.

Bei folgenden Veranstaltungen findet eine Audiodeskription mit Tastführung statt: 

Sa 02.07. 17:00 Uhr 
SAWTIK. Deine Stimme
Your silence will not protect you
Taoufiq Izeddiou 
Staatstheater Kleines Haus

Di 05.07. 19:00 Uhr 
The Way You Look (at me) Tonight 
Claire Cunningham & Jess Curtis
Staatstheater Großes Haus

Die Tastführung beginnt je eine Stunde vor Vorstellungsbeginn und dauert 30 Minuten. 

Bei folgenden Veranstaltungen findet eine Audiodeskription OHNE Tastführung statt: 

Mi 06.07. 19:00 Uhr
The Way You Look (at me) Tonight
Claire Cunningham & Jess Curtis
Staatstheater Großes Haus

Die Plätze für die Audiodeskription sind bei SAWTIK. Deine Stimme auf maximal 15 Teilnehmende sowie bei The Way You Look (at me) Tonight auf maximal 8 Teilnehmende limitiert.

Für weitere Informationen und die Anmeldung erreichen Sie uns unter:

Mobil +49 176 587 685 11 (Signal, Telegram, WhatsApp)
Festnetz +49 531 1234 489
Mail barrierefreiheit@theaterformen.de 

Die Mitnahme von Blindenführhunden ist selbstverständlich gestattet. Wir bitten um Anmeldung beim Kartenkauf, damit wir Ihnen geeignete Plätze zur Verfügung stellen können.

Außerdem wird ein Begleitservice für blindes und sehbehindertes Publikum angeboten. Weitere Informationen unter dem folgenden Link: Begleitservice

A GATHERING IN A BETTER WORLD

Audiodeskription To Go für blinde und sehbehinderte Menschen an allen Tagen. 
Treffpunkt: Eingang GATHERING
.

Begleitservice

Es wird ein Begleitservice für blindes und sehbehindertes Publikum angeboten. Nach Anmeldung und individueller Absprache können Besucher*innen z. B. bei den Wegen zwischen den Spielstätten des Festivals begleitet werden. In der Spielstätte Großes Haus unterstützen wir auch gerne bei der Orientierung im Inneren des Gebäudes, da es dort kein taktiles Leitsystem geben wird. 

Der Begleitservice wird nach Kapazität angeboten. 

Für weitere Informationen und die Anmeldung erreichen Sie uns unter:
Mobil: +49 176 587 685 11 (Signal, Telegram, WhatsApp)
Festnetz: +49 531 1234 489
Mail: barrierefreiheit@theaterformen.de

Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache 

Beim Abspielen des Videos werden Daten an Vimeo übermittelt. Details finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Beim Abspielen des Videos werden Daten an Vimeo übermittelt. Details finden Sie in der Datenschutzerklärung.

2022 wird es beim Festival Theaterformen erstmals das Angebot der Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache (DGS) für ausgewählte Veranstaltungen geben.
Für die Übersetzung arbeiten wir mit einem Tauben und hörenden Team, auf der Bühne übersetzt ein*e Taube*r Dolmetscher*in. 

Das Angebot der Übersetzung in DGS gilt für folgende Veranstaltungen:

Mi 06.07. 19:00 Uhr
The Way You Look (at me) Tonight
Claire Cunningham & Jess Curtis
Staatstheater Großes Haus

A GATHERING IN A BETTER WORLD

Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache To Go am Do 07.07 und Sa 09.07.
Treffpunkt im 1. Stock des Großen Hauses.

Relaxed Performance 

Eine Relaxed Performance richtet sich an ein Publikum, das von einer entspannteren Theater- und Veranstaltungsatmosphäre profitiert. Sie will Zuschauer*innen willkommen heißen, die oft in Aufführungsräumen ausgeschlossen werden. Dazu gehören zum Beispiel Autist*innen, Menschen mit Tourette, mit Lernschwierigkeiten oder chronischen Schmerzen.

Es geht darum, die konventionelle Theateretikette, die Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen an vielen Stellen ausschließt, so anzupassen, dass diese in einer entspannteren Atmosphäre eine Aufführung erleben können. Das bedeutet unter anderem:

  • vor Beginn der Vorstellung wird die Relaxed Performance angekündigt;
  • Geräusche und Bewegungen aus dem Publikum sind ausdrücklich willkommen;
  • dem Publikum ist es erlaubt, jederzeit den Saal zu verlassen und zurückzukehren. Zusätzlich werden bei manchen Vorstellungen ggf. die Saaltüren offenbleiben

Es wird während des Festivals ein Rückzugsraum (engl. Relaxed Area) im Kleinen Haus eingerichtet. Dort können sich Menschen vor, während oder nach der Vorstellung aufhalten.

Das Angebot der Relaxed Performance gilt für folgende Veranstaltungen:

Fr 01.07. 11:00 Uhr 
SAWTIK. Deine Stimme 
Your silence will not protect you
Taoufiq Izeddiou 
Staatstheater Kleines Haus

Fr 01.07. 18:00 Uhr 
SAWTIK. Deine Stimme 
Your silence will not protect you
Taoufiq Izeddiou 
Staatstheater Kleines Haus

Sa 02.07. 17:00 Uhr 
SAWTIK. Deine Stimme 
Your silence will not protect you
Taoufiq Izeddiou 
Staatstheater Kleines Haus

Di 05.07. 19:00 Uhr 
The Way You Look (at me) Tonight 
Claire Cunningham & Jess Curtis
Staatstheater Großes Haus

Mi 06.07. 19:00 Uhr
The Way You Look (at me) Tonight
Claire Cunningham & Jess Curtis
Staatstheater Großes Haus

Fr 08.07. 19:00 Uhr 
Metamorphoses
Manuela Infante & Michael De Cock
Staatstheater Kleines Haus

Sa 09.07. 19:00 Uhr 
Metamorphoses
Manuela Infante & Michael De Cock
Staatstheater Kleines Haus

A GATHERING IN A BETTER WORLD

Alle Veranstaltungen des GATHERING IN A BETTER WORLD sind Relaxed Performances. Davon ausgenommen ist die Veranstaltung CHIKANISHING CREEK von Brian Solomon.

A GATHERING IN A BETTER WORLD

Audiodeskription

Audiodeskription To Go für blinde und sehbehinderte Menschen an allen Tagen. 
Treffpunkt: Eingang GATHERING
.

Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache

Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache To Go am Do 07.07 und Sa 09.07.
Treffpunkt im 1. Stock des Großen Hauses.

Relaxed Space – Entspannter Raum

Die Aufführungs- und Arbeitsatmosphäre im Theater stellt für viele Menschen noch immer eine Barriere dar. Deshalb öffnet das GATHERING einen Relaxed Space: einen entspannten Raum für Besucher*innen und Künstler*innen. Der Relaxed Space will Menschen willkommen heißen, die von der üblichen Theateretikette in Aufführungsräumen (Stillsitzen, sich leise verhalten) oft ausgeschlossen werden. Dazu gehören zum Beispiel Autist*innen, Menschen mit Tourette, mit Lernschwierigkeiten oder chronischen Schmerzen. 

Das GATHERING will die Arbeitsstrukturen für Künstler*innen und Teams sowie die Erwartungen an das Publikum so anpassen, dass alle entspannt am Programm teilnehmen und es mitgestalten können. Es ist dem Publikum jederzeit erlaubt, die Räume zu verlassen und zurückzukehren. Geräusche und Bewegungen im Publikum sind willkommen.

Alle Veranstaltungen des GATHERING IN A BETTER WORLD sind Relaxed Performances. Davon ausgenommen ist die Veranstaltung CHIKANISHING CREEK von Brian Solomon.

Sensorische Reize

Journey To A Better World
Der Raum wird durch Tageslicht sowie zusätzliche dezente Beleuchtung erhellt. Große Teile des Bodens sind mit Schaummatten circa 1 cm erhoben und grenzen sich so von den Wegen ab. Über weite Teile des Raums stehen verschiedene Möbelstücke und Stellwände verteilt. Im Hintergrund läuft leise, atmosphärische Musik.

Galactic Get Down
Die Session findet in einem komplett abgedunkelten, schwarzen Zelt statt. Es werden Neonlichter und Schwarzlicht eingesetzt. Während der Session wird verschiedene Partymusik gespielt.

Nunca Mais Abismos
Die Räumlichkeiten sind abgedunkelt und können – je nach Wetterlage – heiß/schwül werden, ggf. laufen Ventilationsgeräte, die einen Luftzug und entsprechende Geräusche erzeugen. Die Beleuchtung ist schummrig und in verschiedenen Farbtönen gehalten. Lampen am Boden erzeugen zum Teil schnelle Farbwechsel erzeugen. Ein Teil des Bodens ist mit Folie bedeckt und es liegen Gegenstände (zum Beispiel Seile) umher. Zudem sind einige Seile in ca. 1,5 bis 2 Meter Höhe quer durch den Raum gespannt. Es wird Kohle und Kreide verwendet.

Words Collect in My Mouth: All Is Fire and Flood
Die Räumlichkeiten sind abgedunkelt und durch schummriges, warmes Licht beleuchtet. An mehreren Stellen liegen Kieselsteine und runde, farbig leuchtende Lampen am Boden. Um die Temperaturen im Raum angenehm zu gestalten, laufen durchgängig Ventilationsgeräte, die einen Luftzug und entsprechende Geräusche erzeugen.

Fountain (:) Live
Es wird durchgängig wechselnde Musik gespielt, wobei unter anderem sphärische, beatlastige und elektronische Klänge sowie rhythmisches Trommeln und Percussion zum Einsatz kommen. Der Film arbeitete über mehrere Szenen mit Animationen, insbesondere von Flüssigkeiten, sowie Nahaufnahmen verschiedenen Materialien und Texturen. Zudem werden im Film mehrfach schnell wechselnde Lichter eingesetzt, die wie Regentropfen länglich fallend gezeigt werden und sich auf dem Tanzboden spiegeln. Die Live-Performer*innen bewegen sich zeitweise durchs Publikum, jedoch ohne die Besucher*innen zu berühren.

The Mountain and Other Tales of She Transformed: Hannah Buckley
Der Raum ist schummrig in warmes rotes und orangenes Licht getauscht. Auf die Rückwand werden größtenteils unbewegte bzw. langsam wechselnde Bilder im gleichen Farbspektrum projiziert. Es wird Bühnennebel aus Trockeneis eingesetzt. Durchgängig läuft ein Klangteppich aus verschiedenen Naturgeräuschen. In mehreren Szenen stampft die Performerin wiederholt rhythmisch auf den Boden oder schlägt mit ihren Händen auf ihre Latexkostüm, sodass ein Klatschgeräusch erzeugt wird.

CHIKANISHING CREEK: Brian Solomon
Die Begegnung dauert zwischen 5 und 10 Minuten. Der Raum ist abgedunkelt und punktuell dezent beleuchtet. An einer Stelle wird ein Spiegel angeleuchtet. Es läuft ein Ventilator, der einen Luftzug und entsprechende Geräusche erzeugt. Zudem werden Geräusche eines Flusses und nord-amerikanische Blues-Musik eingespielt. Es kann zu Interaktionen bzw. Körperkontakt (z.B. Hand halten) mit der performenden Person kommen, wobei signalisiert werden kann, das kein Körperkontakt gewünscht ist. Es werden Seifenblasen eingesetzt. Im Raum wird mit vielen unterschiedlichen Materialien gearbeitet, insbesondere Naturmaterialien (z.B. Zweige und ausgestopfte Tiere). Es werden Seifenblasen eingesetzt. Auf dem Boden liegen Sitzkissen. Für blindes und sehbehindertes Publikum ist eine Tastführung in englischer Sprache ggf. auch in Deutsch, Französisch oder Spanisch möglich.

Alternative Sitzmöglichkeiten 

Im Rahmen des Festivals Theaterformen werden für alle Vorstelllungen sowie im Festivalzentrum alternative Sitzmöglichkeiten in Form von Sitzsäcken installiert (zum Beispiel für Zuschauer*innen mit chronischen Schmerzen). Im Vorverkauf können diese Plätze als „Sitzsackplatz“ frei gebucht werden.

Sensorische Reize

Auf dieser Seite informieren wir vorab über mögliche Anforderungen, die während der Vorstellungen an das Publikum gerichtet werden. Außerdem weisen wir auf verschiedene akustische, visuelle, olfaktorische, gustatorische oder haptische Reize hin, die potenziell triggernd sein können. Eine transparente Kommunikation hierüber erlaubt potenziellen Besucher*innen, selbstbestimmt darüber zu entscheiden, ob eine Vorstellung für sie barrierearm ist.

Falls es nicht explizit anders beschrieben wird, gelten folgende Theaterregeln während des Vorstellungsbesuches: Besucher*innen müssen sich während der Vorstellungen leise verhalten und durchgängig sitzen.

Bei Bedarf liegt an der Kasse der jeweiligen Spielstätte Gehörschutz bereit.

Da einige Produktionen im Entstehungsprozess sind, wird diese Seite fortlaufend aktualisiert und bei Bedarf ergänzt.

Is This A Room
Über den gesamten Verlauf des Stücks wird eine bedrohliche Stimmung erzeugt. Es wird psychische und körperliche Einschüchterung dargestellt. Zudem werden Stimmenverzerrung, sowie Rauschen, hohe pfeifende Töne und Hundebellen eingesetzt. In einer Szene kommt slow-motion (verlangsamte Bewegung und Sprache) zum Einsatz. Zu Beginn des Stücks wird Bühnennebel eingesetzt. Außerdem wird der Raum an mehreren Stellen teilweise oder vollständig verdunkelt. In einer Szene wird mehrmals plötzlich blaues Licht eingesetzt.

SAWTIK. Deine Stimme – Your silence will not protect you
Bereits während des Einlasses sind auf der Bühne fünf grell leuchtende Bühnenelemente sichtbar und es läuft Musik (Loop einer schnellen, sphärischen Tonfolge sowie ein Tropf-Laut). Während der Vorstellung läuft fast durchgängig wechselnde Musik, wobei sich häufig mehrere Tonspuren, Rhythmen und Klangqualitäten überlagern. Es werden unter anderem folgende Sounds eingesetzt: flirrende, hohe sowie basslastige Töne, elektronische Musik, mechanische Klänge, Verkehrsgeräusche, Pfeifen, verschiedene Gesänge, Summen, Glockenspiel, Klingeln, rhythmisches Trommeln und Percussion.

Einmal spricht eine Darstellerin einen englischsprachigen Monolog über laute Musik, dieser wird parallel auf die Bühnenelemente projiziert. Später werden Wellen auf diese projiziert. In zwei Szenen wird auf der Bühne sehr laut gesprochen oder (zum Teil durcheinander) geschrien. An einer Stelle wird es plötzlich komplett still im Raum.

In manchen Szenen leuchten die Bühnenelemente in einem kräftigen, warmen Gelb. Zudem hängen von der Decke 30 Neonröhren senkrecht auf die Bühne herab. Einmal blinken diese für einige Sekunden wild. Später werden sie in warmem Gelb leuchtend zum Pendeln gebracht. In einer mehrminütigen Szene wird der Raum bis auf eine grell leuchtende Lichtquelle komplett verdunkelt. Diese wird von einer Tänzerin zum Teil sehr schnell und kreisend bewegt, wobei auch das Publikum geblendet wird. Gegen Ende des Stücks gibt es einen weiteren, circa halbminütigen vollständigen Black.

Choreographisch wird mehrmals über einen längeren Zeitraum mit sich wiederholenden kreisenden Bewegungsmustern gearbeitet. Zudem werden kämpferische und akrobatische Elemente (z.B. Kopfstand) eingesetzt. Mehrmals erfolgen die Auf- und Abtritte der Tänzer*innen durch die Seitengänge des Publikumsraums. Lediglich in einer Szene kommen Performer*innen kurz in die Randplätze des Publikums.

Sinfonie des Fortschritts
Das Stück arbeitet intensiv mit Sound- und Lichteffekten: Es werden über den gesamten Verlauf elektronisch erzeugte Geräusche eingesetzt, zum Teil mit schnellen Beats, die stark an Computerspiele und Bohrgeräusche erinnern. Zudem kommt es phasenweise zu einem verzerrten Rauschen (insbesondere gegen Ende), sowie einer häufigen Überlagerung von Geräuschen und Sprache. Immer wieder kommt es zu schnellen, intensiven Lichtwechseln (inklusive Flackern und Blitzen). In einzelnen Szenen werden stroboskopähnliche Lichter eingesetzt. Zudem wird der Raum mehrmals fast komplett verdunkelt.

A Hole in Waiting
Es herrscht fast durchgängig eine dunkle Grundstimmung im Raum und es wird mit Schatten gearbeitet. Verschiedene Lichttöne (rot, blau, weiß, gelb, rosa, lila) kommen zum Einsatz. Es gibt mehrere identische Requisiten, an denen jeweils zwei rote LEDs befestigt sind. Zu Beginn wird Bühnennebel eingesetzt.

In einer Szene wird die Bühne komplett verdunkelt und ein Performer tanzt mit rot und weiß leuchtende Requisiten, die zum Teil das Publikum blenden. Anschließend wird die Bühne plötzlich hell erleuchtet und es folgt eine kurze Szene in vollkommener Stille. Später wird der Raum erneut fast vollständig verdunkelt.

Zu Beginn werden Klänge auf einem selbstgebauten Instrument aus einem Eimer, Seil und Wasser erzeugt. Mehrfach kommen Klatsch-, Trommel-, Klick- und Klopfgeräusche vor. Oft überlagern sich verschiedene Tonspuren (live und auf Band) aus verschiedenen Rhythmen, Klangqualitäten (u.a. Halleffekte), gesprochener und gesungener Sprache. Es wird Text über Musik gesprochen. In einer Szene wird ein Bühnenbildelement mit quietschendem Geräusch heruntergelassen. Später wird über mehrere Minuten elektronische Musik eingesetzt, die an Sirenengeräusche erinnert.

Einmal fällt einer der Performer kontrolliert mit dem Gesicht nach vorne steif zu Boden.

DARKMATTER
Die Inszenierung arbeitet mit einer dunklen Grundstimmung sowie starken Licht- und Soundeffekten. Es läuft fast durchgängig elektronische Musik, die eine düstere, unruhige Stimmung erzeugt. Es werden unter anderem folgende Soundeffekte eingesetzt: schrille, disharmonische Klänge, rhythmisches Atmen, Gesang, hohe Töne, lautes Dröhnen, Sirenen, Störgeräusche, Hall, Stimmverzehrer (zeitweise; für Sprache und Lachen), Wasser- und Vogelgeräusche. Zudem sind mehrfach für einige Minuten laute Basstöne und starke Vibrationen hör- und spürbar. Einmal setzt abrupt eine circa dreiminütige Stille ein.

Nach der ersten Szene des Stücks wird der Bühnenraum komplett verdunkelt (inklusive der Notausganglichter, die manuell durch Personal zugehalten werden). Die Szene dauert knapp zehn Minuten, wobei die vollständige Dunkelheit immer wieder durch einzelne Lichteffekte (kaltes lila Licht hinter den auf der Rückwand gespannten Stoffbahnen bzw. schwacher Spot auf eine Performerin). Mehrmals werden flackerndes Licht, Lichtblitze oder kurze Blacks eingesetzt; auch Stroboskoplicht, insbesondere in einer mehrminütigen Szene wird immer wieder über mehrere Sekunden Stroboskoplicht eingesetzt.

In mehreren Szenen wird Bühnennebel eingesetzt. Zweimal werden auf Stoffbahnen im hinteren Teil der Bühne große, bewegte Bilder projiziert: zunächst Nahaufnahme einer Zunge, später ein nackter Oberkörper (beide mit schwarzer Farbe überzogen). Zudem werden auf der Bühne große Mengen an schwarzer Farbe eingesetzt, die wie Blut wirken kann.

Zu Beginn des Stücks tragen die Performer*innen verspiegelte Gesichtsmasken, danach durchgängig auf einem Auge Kontaktlinsen, wodurch diese weiß erscheinen. Später kommen am Rande des Publikumsraums akrobatische Kletter-Elemente zum Einsatz. In manchen Szenen kommen die Performer*innen sehr nah an die Bühnenkante, sodass kein Mindestabstand mehr gewahrt bleibt. Außerdem tragen die Performer*innen über eine längere Sequenz hohe Latexstiefel, sodass Latexgeräusche zu hören sein können. Es wird Weihrauch verwendet.

IS THIS A BLACK?
Häufig kommen die Darsteller*innen nahe an das Publikum, sodass der Mindestabstand nicht gewährt werden kann.

Der Raum wird mehrmals, auch über längere Zeiträume, vollständig verdunkelt. Zudem werden in einer dunklen Szene zu Beginn des Stücks bedrohliche Rausch- und Zischlaute eingesetzt. Mehrmals wird durch fallende oder geworfene Stühle ein Knallen erzeugt. In einer Szene wird eine Projektion mit plötzlichen Bildwechseln eingesetzt, deren Intensität sich bis zu stroboskopähnlichen Effekten steigert.

In derselben Szene wird der gesprochene Text von lauter Musik überlagert. Zudem sind mehrfach für einige Minuten laute Basstöne und starke Vibrationen hör- und spürbar. An einer Stelle springt eine*r der Performer*innen auf der Tribüne auf und ab, was Geräusche und Vibrationen erzeugt. In der letzten Szene des Stücks sprechen bzw. schreien alle Darsteller*innen durcheinander. Zeitgleich wird laute, rhythmische Musik eingesetzt. Abschließend klettern die Darsteller*innen über die Stühle und das Publikum.

The Way You Look (at me) Tonight
Für Zuschauer*innen gibt es zwei unterschiedliche Bereiche, in denen sie ihren Sitzplatz frei wählen können: auf einer kleinen dreireihigen Tribüne oder auf der Spielfläche. Die erste Reihe der Tribüne ist ebenerdig. Es stehen Stühle mit Rückenlehne, Kissen auf dem Boden, Sitzsäcke und Rollstuhlplätze zur Verfügung. Auf der Spielfläche, insbesondere in der Mitte des Raumes, kann es zu Körperkontakt mit den Performer*innen kommen.

Eine 5-minütige Szene des Stücks findet in völliger Dunkelheit statt. Zudem kommt es in weiteren Szenen zu großflächiger Verdunklung. Es wird auf drei Wände des Bühnenraums in zum Teil flimmernder Qualität projiziert. Außerdem werden in einer ca. 4-minütigen Szene stark vibrierende Linien projiziert. Auf der Soundebene werden in einzelnen Szenen Rauschen bzw. Dröhnen, Quietschgeräusche, Hall, Echo sowie die Überlagerung von Sprache und Sound eingesetzt.
Im Verlaufe des Stücks wird mit interaktiven Elementen gearbeitet: In einer Szene werden alle Besucher*innen aufgefordert, sich an zwei Sehübungen zu beteiligen. Außerdem werden einzelne Besucher*innen auf der Spielfläche am Halten oder Weitergeben von Objekten beteiligt. Zudem kann es zu Körperkontakt mit den Performer*innen kommen. Alle interaktiven Elemente sind freiwillig. 

Esprit bavard
Die Performerin kommt mehrmals ins Publikum, sodass der Mindestabstand nicht gewahrt werden kann. Zudem berührt sie einzelne Besucher*innen und führt teilweise mit deren Händen Handlungen an ihrem eigenen Körper aus. Manchmal kniet oder setzt sie sich neben diese. 

Bereits der Einlass findet in einer dunklen Lichtsituation und unter Zeitdruck statt. Zu Beginn wird der Raum nur von flackernden Plastikteelichtern erleuchtet. Es gibt einen Scheinwerfer, der in einer Szene stark ins Publikum blendet.

Auf auditiver Ebene überlagern sich mehrfach mehrere Tonspuren, Sounds und Klangqualitäten. Es werden unter anderem folgende Elemente eingesetzt: schrille Töne, atmosphärische Musik, (zum Teil flüsternde) Stimmen, verschiedene Geräusche, beat- und basslastige Musik, akustische Musik, Gesang sowie vereinzelte plötzliche Schreie (zum Teil im Publikumsraum).

ⵣ YAZ[Z] (RHYMES)
Zu Beginn ist das Stück dunkel und leise gehalten. Später kommen in einzelnen Szenen Musik und Geräusche zum Einsatz: sphärische Sounds, lautes Rauschen, das Geräusch eines Akkuschraubers sowie zwei Szenen mit beatlastiger Musik. Auf der Bühne werden handtellergroße Steine bewegt und fallengelassen. Es werden Steinwürfe, auch in Richtung des Publikums, angedeutet. Zudem werden akrobatische Elemente (z.B. Sprünge, Kopfstand) eingesetzt. Ein Bühnenbildelement (langer Holzbalken) wird über mehrere Minuten schnell im Kreis gedreht und wippt dabei auf und ab. Dazu ertönt laute, beatlastige Musik. 

Metamorphoses
Das Stück erfordert eine hohe Aufmerksamkeit für die Wahrnehmung des Textes: Teile des Textes werden projiziert, jedoch nicht immer auch gesprochen oder in der klassischen Übertitelform dargestellt. Stattdessen wird die Projektion der Übertitel mehrfach als grafisches Element genutzt (z.B. um 90 Grad gedreht, auf den Bühnenboden projiziert), mit dem die Darsteller*innen interagieren. Außerdem arbeitet die Inszenierung mit der Imaginationsfähigkeit des Publikums, die mehrmals explizit mit "Picture this"-Beschreibungen herausgefordert wird.

Zu Beginn wird der Raum für einige Sekunden komplett verdunkelt. Im Anschluss bleibt für den gesamten Verlauf des Stücks der Raum bis auf wenige Stellen auf der Bühne in fast vollständiger Dunkelheit. In einer Szene flackert das Licht aus einem Scheinwerfer auf der linken Bühnenseite ca. eine Minute lang. Gegen Ende kommt es zu einem ca. 1-minütigen schnellen Projektionswechsel.

Zu Beginn gibt es Sequenzen in kompletter Stille. Über weitere Teile ist das Stück soundintensiv: Es wird mit Stimmenverzerrung, Hall und Loops / Wiederholungen gearbeitet. Es werden unter anderem folgende Sounds eingesetzt: flirrende, hohe sowie basslastige Töne, elektronische Musik, mechanische Klänge, Naturklänge (z. B. das Plätschern von Wassertropfen), pulsierende Beats, zischende, schrille und heulende Laute, nachgeahmte Tiergeräusche (Bellen, Gackern, Heulen, Muhen, Vogelgezwitscher), Hubschraubergeräusche.Es kommen zudem atmosphärische Klänge zum Einsatz, die zum Teil eine unheimliche Stimmung erzeugen. Phasenweise kommt laute elektronische, basslastige Musik zum Einsatz. Häufig überlagern sich Geräuschebene und Sprache.

Gegen Ende wird durch Hubschraubergeräusche und suchende Scheinwerferbewegungen eine Szene erzeugt, die an einen Tatort erinnern kann.

How to Fail as a Popstar
Das Stück arbeitet mit häufig wechselnder Musik, die zum Teil beatlastig ist und/oder den Text überlagert. In einer Szene wird Stimmenverzerrung eingesetzt. Mehrmals gibt es pulsierende Lichtwechsel, u.a. durch bunte Spots auf beiden Bühnenseiten. Es kommt zu Lichtreflexionen auf Kostümen und Schminke. Immer wieder wird der Raum für einige Sekunden teilweise oder vollständig verdunkelt.

Carte Noire nommée Désir
Lebensmittel und Flüssigkeiten werden über die Performerinnen (z.T. auf die nackte Haut) gegossen und auf sie und das Publikum geworfen. Zudem werden unter anderem große Mengen an Seifenschaum, stark riechendes Bleichmittel, Bühnennebel und Zigarettenrauch eingesetzt.

In einigen Szenen stellen die Performerinnen gewaltvolle Handlungen aneinander oder an nackten Kinderpuppen dar. Zudem werden Masturbations- und Geburtsszenen gezeigt. In mehreren Szenen kommen Körperflüssigkeiten (Speichel, künstliches Blut) zum Einsatz. Eine Performerin trägt weiße Kontaktlinsen, sodass ihre Pupillen nicht mehr sichtbar sind.

Über mehrere Minuten gibt es starkes Stroboskoplicht mit lauter disharmonischer Musik. Auch kommen mehrfach blinkende Leuchtröhren zum Einsatz. Über einen längeren Zeitraum ist die Bühne bis auf wenige Lichtquellen am Boden komplett verdunkelt. Zudem wird in einer Szene ein sich stark drehendes Bühnenbildelement (Reifen) genutzt.

Informationen zu den restlichen Stücken werden noch ergänzt.

Content Notes 

Auf dieser Seite weisen wir auf verschiedene belastende Inhalte hin, die potenziell triggernd sein können. Eine transparente Kommunikation hierüber erlaubt potenziellen Besucher*innen selbstbestimmt darüber zu entscheiden, ob eine Vorstellung für sie barrierearm ist. 

Is This A Room
Polizei, Tragen von Schusswaffen

Sinfonie des Fortschritts
Thematisierung von diskriminierenden (klassistischen, rassistischen und antislawistischen) Erfahrungen

A Hole in Waiting
Tod

DARKMATTER
Thematisierung von Tod und Versklavung (Maafa), Ableismus, Nacktheit

The Way You Look (at me) Tonight
Thematisierung von diskriminierenden (ableistischen, sexistischen und rassistischen) Erfahrungen

IS THIS A BLACK?
Nacktheit, Rassismus, Thematisierung von Kolonialismus und Versklavung, Darstellung sexueller Handlungen, Gewaltfantasien

Esprit bavard
Ableismus, Saneismus, ableistischer, audistischer und saneistischer Sprachgebrauch, Suizid

Metamorphoses
Thematisierung von Tod, Zerteilung einer Leiche, Vergewaltigung, (sexualisierter) Gewalt und Grenzüberschreitungen ohne szenische Darstellung derselben / Symbolische Darstellung von Nacktheit

How to Fail as a Popstar
Thematisierung von diskriminierenden (rassistischen, trans- und queerfeindlichen) Erfahrungen

Carte Noire nommée Désir
Ableismus, Rassismus, Sexismus, Nacktheit, Puppen, Darstellung körperlicher Gewalt

Informationen zu den restlichen Stücken werden noch ergänzt.

Uns ist bewusst, dass manche Inhalte ohne Content Notes dazu führen können, dass sich Betroffene nicht mehr sicher fühlen, da diese Inhalte anstößig, verstörend, belastend oder sogar retraumatisierend wirken können.

Da es aber eine sehr große Bandbreite an potenziellen Triggern gibt und es nicht immer möglich ist, alle mitzudenken und einzubeziehen, möchten wir unserem Publikum die Möglichkeit bieten, sich über spezifische Trigger bei uns im Vorfeld zu erkundigen.

Wir ermutigen Sie dazu, Sie bei uns zu melden und zu erfragen, ob bestimmte belastende Inhalte in einer unserer Aufführungen thematisiert, gezeigt oder ausgeführt werden. Dazu reicht zum Beispiel eine kurze Mail, die keiner besonderen Formulierung bedarf und auch gerne nur aus einer Frage bestehen darf.

Bitte haben Sie jedoch Verständnis dafür, dass es nicht immer möglich sein wird, Informationen zu allen Stücken und Performances bereitzustellen, da einige davon bis zum Festival noch im Entstehungsprozess sind. Wir bemühen uns jedoch, allen Anfragen nachzugehen, sofern uns dies möglich ist.

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