Christoph Marthaler | Theater Basel | Schweiz


My Fair Lady - Variation mit Zungenbrechern und viel Gesang
Im Verlauf eines Tages verliert ein Mensch im Durchschnitt 16.000 Worte. Viele davon sind unverständlich oder missverständlich. Logopäden und Sprachlabore versprechen Abhilfe. Auch Professor Henry Higgins versuchte im Musical My Fair Lady mit großem Eifer und Sprechexerzitien aus dem Blumenmädchen Eliza Doolittle eine feine Dame zu machen. Mit seiner Fortführung eben dieses Musicals treibt Christoph Marthaler in Meine faire Dame die Sprachdressur auf die Spitze. Während sieben Schauspielerinnen und Schauspieler mit Zungenspitzengefühl zum Besten geben, was sie mit Wort und Stimme alles anstellen können, wacht Frankenstein am Klavier über die Patienten. Wieviel Perfektion der Sprache ist überhaupt noch menschlich? Bedeutet das ruckartige Ausstoßen von Luft ausgelöst vom Heben und Senken des Zwerchfells zwangsläufig Lachen und Freude? Im beige getünchten Sprachlabor mit Siebziger-Jahre-Charme der gefeierten Bühnenbildnerin Anna Viebrock schwelgen die Darsteller in poppigen Balladen und A-Capella Gesang. Die komödiantische Türklapp-Dramaturgie ist inklusive. Unmissverständlich komisch. Mit seiner eigenwilligen Theatersprache wurde der Schweizer Christoph Marthaler in den letzten 20 Jahren zu einem der bedeutendsten Theatermacher Europas und zum Dauergast beim Berliner Theatertreffen.

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Mit Tora Augestad, Karl-Heinz Brandt, Carina Braunschmidt, Mihaí Grigoriu, Graham F. Valentine, Michael von der Heide, Nikola Weisse Regie Christoph Marthaler Bühne Anna Viebrock Kostüme Sarah Schittek Musikalische Leitung Bendix Dethleffsen Tasteninstrumente Bendix Dethleffsen, Mihaí Grigoriu Licht HeidVoegelinLights Video Raphael Zehnder Ton Beat Frei, David Huggel Dramaturgie Malte Ubenauf, Julie Paucker Produktion Theater Basel
Gefördert durch pro helvetia, Schweizer Kulturstiftung