Dorcy Rugamba spricht in ein Mikrofon, vor ihm ein Notenständer.

Hewa Rwanda

Dorcy Rugamba

Brüssel & Kigali

„Wie lässt sich die ganze Dimension eines Ereignisses erfassen, das mehr als eine Million Menschen ausgelöscht hat und bei dem der Tod meines Bruders [...] fast eine Anekdote ist, ein Fall unter Millionen anderen – nur ein Bruchteil, dessen mathematischer Wert nahe Null liegt?”

30 Jahre sind seit dem Völkermord in Ruanda vergangen, doch Dorcy Rugambas Buch Hewa Rwanda erscheint heute als eine der authentischsten Darstellungen des Geschehens. In dieser bewegenden musikalischen Lesung erzählt Dorcy Rugamba vom Leben seiner Familie, die am Morgen des 7. April 1994 ausgelöscht wurde. Begleitet wird er dabei von dem Musiker Majnun. Hewa Rwanda ist eine Erzählung von seltener Kraft über Familie, Kultur und Spiritualität - und ein Gegenmittel gegen die „Impulse des Todes”, die unsere Zeit weiterhin beherrschen.

 

Dorcy Rugamba ist Autor, Schauspieler, Tänzer und Regisseur. Er lebt und arbeitet in Brüssel und Kigali. 2012 gründete er in Kigali die Rwanda Arts Initiative, ein Kunstzentrum, das sich Kulturunternehmern widmet. Im April 2019 schrieb und inszenierte er für die offizielle Zeremonie der 25. Gedenkfeierlichkeiten zum Völkermord in Ruanda die Oper Umurinzi in Kigali. 2024 gründete er zusammen mit dem Team der Rwanda Arts Initiative die Kigali Triennale, deren erste Ausgabe im Februar 2024 stattfand. Am 13. März 2024 veröffentlichte er sein Buch „HEWA RWANDA, une lettre aux absents“ („HEWA RWANDA, ein Brief an die Abwesenden"), eine Erzählung über seine Familie.


Angaben zur Produktion

Regie, Performance Dorcy Rugamba Musik Djibril Sarr Produktion Sophie Kabano (Rwanda Arts Initiative), Diffusion Marie-Laure Warziczny (La Charge du Rhinocéros) Foto Byiringiro Heritier

Gefördert von der Rwanda Arts Initiative.